Bericht Südostschweiz, 3. September 2013
Für Fridolin Walcher ist ein Kindheitstraum nun Realität geworden: Er ist erfolgreicher DJ, Produzent und Musiker.
Von Assunta Chiarella
Glarus.– Etwas schüchtern und mit leiser Stimme gewährt Fridolin Walcher der «Südostschweiz» Einlass in sein Produktionsstudio in Glarus. Es ist klein, aber originell. Mitten drin steht das Schlagzeug eines Kollegen, der dort immer wieder probt. Neben dem Schlagzeug reihen sich zahlreiche Schallplatten im Regal von Walcher, der diese für seine DJAuftritte verwendet: «Ich lege meine Platten vorwiegend im Club ‘Holästei’ in Glarus sowie in Zürich im ‘Plaza Klub’ auf.»
Seit drei Jahren nur noch Musik
Der 29-jährige DJ und Produzent ist in Matt geboren und zuerst im Sernftal und dann in Nidfurn aufgewachsen. Nach der Matura tat Fridolin Walcher, was viele Maturanden tun. Jedoch nicht aus Überzeugung. «Ich fing aus Pflichtgefühl an, Geografie zu studieren, weil das Geld für das Musikstudium nicht reichte. Doch nach wenigen Semestern brach ich das Studium ab», erzählt der Musiker.
Danach widmete er sich nur noch der Musik, und dies seit drei Jahren.
Künstler würden in der Schweiz zu wenig finanziell unterstützt, bemängelt der Produzent. Die entscheidende Wende traf ein, als Fridolin Walcher 2011 durch die Zusammenarbeit mit dem Rapper Bandit den Produzenten Shuko kennenlernte. Dieser öffnete ihm neue Türen.
Walcher arbeitet als DJ wie auch als Produzent. Auch als Letzteres sei er nur für die Musik verantwortlich:
«Die Idee zu einem Song entsteht in meinem Kopf. Inspiriert dazu werde ich durch Sounds oder Melodien, die ich im Alltag höre.»
«80 000 CDs in einer Woche»
In seinem Studio kombiniere er dann das Keyboard mit dem Synthesizer und dem Computer zu einem Ganzen, indem er einen neuen Rhythmus kreiere: «Ich suche Akkorde, die zusammenpassen, und versuche diese mit anderen Instrumenten zu verbinden. Die Herausforderung ist, dass ich einen eigenständigen Sound produziere, der sich von den üblichen abhebt.»
Und das ist dem jungen DJ und Produzenten mit seinem Sound und Groove auch gelungen. Denn er wurde inzwischen mit Gold- und Diamant-Platten ausgezeichnet: «Die Goldene Schallplatte erhielt ich in deutschland
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